In Würde leben – In Würde sterben!

Die Debatte über Sterbehilfe und ärztlich attestierte Beihilfe zur Selbsttötung war im Herbst 2015 im Deutschen Bundestag ein wichtiges Entscheidungsthema. Passend dazu konnte die Evangelische Kirchengemeinde Westerburg in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung zum Thema Sterbehilfe in das Evangelische Gemeindezentrum nach Westerburg einladen.

Eingeleitet wurde der Abend durch den Gastvortrag von Franz Müntefering, Bundesminister a.D., der sich wiederholt deutlich zum Thema „Sterben in dieser Zeit“ geäußert hat und der durch seine persönlichen Lebenserfahrungen einen engen Bezug zur Fragestellung besitzt.

Müntefering sprach sich in seinem Vortrag eindringlich für einen verstärkten Ausbau der Hospizeinrichtungen und der der Spezialisierten Palliativ Ambulanten Versorgung (SAPV) und gegen eine Gesetzgebung aus, in der genau geregelt ist, wann eine aktive Hilfestellung zum Sterben erlaubt sei. „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Auch die Würde von Behinderten und Pflegebedürftigen!“

In der anschließenden Podiumsdiskussion, die von MdL Hendrik Hering moderiert wurde, kamen Experten aus der Region zur Sprache. Dr. Ulrike Scheffler-Seibold (Palliativmedizinerin), Sabine Tögel (Leiterin EVIM), Susanne Schönberger (SAPV-Stützpunkt Westerburg) und Pfarrer Eckehard Brandt (Westerburg) konnten aus ihren jeweiligen Arbeitsbereichen wichtige Aspekte zur Frage nach der angemessen Sterbehilfe und Sterbebegleitung einbringen.

Musikalisch wurde die Veranstaltung einfühlsam von Mathias Donath am Piano umrahmt.

 

Zurück