Als die Evangelische Kirchengemeinde im Jahr 2012 dem Dorf zur 800-Jahrfeier die erste „Musik in der Dorfkirche“ zum Geschenk machte, ahnte keiner, dass dies der Beginn einer neuen Musikkultur werden würde.
In diesem Jahr gab es wieder ein abwechslungsreiches Programm gestaltet von den vier Saxophonisten von „SAXplosiv“ - diesmal mit zwei Youngstern als Ersatz für verhinderte Stammmitglieder. Sie spielten u.a. „Let my people go“ und den „Entertainer“. Das “LiChörchen“ bot neben anderen Stücken „We are the world“ und „Hail holy queen“. Vom HeartChor war ein Medley aus dem „König der Löwen“ „We are one“, sowie zwei weitere Stücke zu hören. Einfühlsam begleitete Ute Keller die Flötistin Anne Pinkel an der Orgel beim „Canon in D“ von Johann Pachelbel. Und der Kirchenchor bot moderne geistliche Chormusik aus England und entließ das Publikum mit einer musikalischen Bitte um Gottes Segen in die Nacht.
Viel Beifall und Spenden von über 500 Euro für die Flüchtlingsarbeit des Diakonischen Werks im Westerwald waren der Dank für ein ambitioniertes Programm auf hohem Niveau (so Dekanatskantor Christoph Rethmeier). Dessen Leiter Wilfried Kehr ging während des Konzerts kurz auf die Situation der Flüchtlinge im Westerwald ein. Er warnte einerseits vor übertriebenem Enthusiasmus beim Helfen, andererseits aber auch vor überzogenen Ängsten vor den vielen Flüchtlingen. Kirche und Diakonie müssen einen klaren Kopf und ein weites Herz haben, aber auch den Mut, Fremdenhass und Rassismus entschieden entgegenzutreten.