Mit Pauke und Trompeten -
Der Posaunenchor Gemünden feierte sein 125-jähriges Bestehen
Großer Gott, wir loben dich klingt es durch die Kirche. Im Zusammenspiel von Posaunenchor, Pauke, Orgel, Kirchenchor und Gemeinde erfüllt dieses Lob die Stiftskirche. Mit einem Festgottesdienst beginnt für den evangelischen Posaunenchor Gemünden der Feiertag zu seinem 125-sten Geburtstag. Musikalisches Lob und Dank prägen den Gottesdienst. Wilfried Kehr begrüßt als Vorsitzender des Kirchenvorstandes einige Gäste, die im Rahmen von Gottesdienst und Empfang ihre Glückwünsche überbringen. Martin Löw an der Orgel, Simon Müller mit der Pauke und Bläserinnen und Bläser aus den benachbarten Posaunenchören in Emmerichenhain und der Selbständig-Ev.-Lutherischen Kirchengemeinde (SELK).
„Ein Leben ohne Klänge ist möglich, doch es wäre um so vieles ärmer.“ Pröpstin Annegret Puttkammer betonte in ihrer Festpredigt, wie wichtig Klänge und Musik für das Lob Gottes sind. Dieses Lob ist eine wesentliche Form Gottesdienst zu feiern. Und selbst vermeintlich stumme Wesen, wie Spinnen zupfen mit ihrer Bewegung auf dem Netz an ihren Fäden und schaffen so einen Klangteppich.
Mit 12 Jahren durfte der Vorsitzende des Posaunenchores Klaus Kirchhöfer zum ersten Mal an Heiligabend mitspielen. Im Rahmen des Festgottesdienstes wurden er für 64-jähriges und Klaus Müller für 41-jähriges Engagement durch Armin Hemann von Posaunenwerk der EKHN geehrt.
Beim anschließenden musikalischen Empfang bekamen die Gäste und Freunde des Posaunenchores noch einige schöne Klänge zu hören. Zum einen durch den Posaunenchor selbst, zum anderen durch die verschiedenen Gratulanten. Dekanatskantor Christoph Rethmeier bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Chor und vor allem für die gemeinsame Zeit, als er selbst diesen Chor leiten durfte. Sein eigenes musikalisches Leben wurde ganz wesentlich durch das Spiel in Posaunenchören mit geprägt. Eine Erfahrung, die er mit Klaus Kirchhöfer teilt.
Esther Jüdt vom Posaunenchor Emmerichenhain und Thilo Wengenroth vom Posaunenchor der SELK freuen sich am guten Zusammenspiel. Dekan Dr. Axel Wengenroth und Edith Höll bedankten sich als ehemalige Pfarrer der Kirchengemeinde für den gemein-samen Dienst in der Gemeinde. Pfarrer Alfred Prange von der SELK schließt sich den guten Wünschen an. Dr. Ulrike Fuchs als Vertreterin für Verbands-bürgermeister Gerhard Loos und Ortsbürgermeister Dietmar Wolf machten deutlich, dass die Wirkung des Posaunenchores nicht nur das innere der Kirche, sondern genauso nach Außen strahlt.
Abgerundet wurde der Nachmittag durch eine Ausstellung, die mit Bildern Dokumenten und Instrumenten durch die Geschichte von 125 Jahren Posaunenchor führte. Einen besonderen Dank sprach Klaus Kirchhöfer Stefan Ferger aus, der die Ausstellung und eine umfassende Festschrift erstellt hat.
Der Festmonat zur Feier des Jubiläums endet für den Posaunenchor mit dem musikalischen Abendgottesdienst zum 1. Advent.
Text: Vikar Michael Reschke
Bilder: Sabine Hammann-Gonschorek, Ev. Dekanat Westerwald